Jahrzehntelang war klassisches Malerkrepp DAS Klebeband für Abklebearbeiten im Malerhandwerk. Doch seit einigen Jahren hat sich ein neuer Standard für Abklebearbeiten entwickelt – das Goldband. Hier im eberBLOG erklären wir alles Wichtige rund um das Malergold: Was ist Goldband und wo setze ich das Papierklebeband ein? Woher kommt Goldband eigentlich? Und was unterscheidet Goldband von anderen Washi-Tapes?

Was ist Goldband Klebeband?

Goldband Klebeband besteht aus einem sehr dünnen und anschmiegsamen Reispapierträger, der besonders widerstandsfähig und reißfest ist. Der Klebstoff aus Acrylat sorgt für eine hohe Klebkraft, ist dabei aber schonend zum Untergrund. Diese Kombination aus extrem dünnem Washi-Papier und guter Klebkraft sorgt dafür, dass das Klebeband nicht von Farbe unterlaufen wird. Das Washi-Tape hat vor allem bei VOC-konformen Lacken, wie Acrylatenund wasserbasierende Lacken, den Vorteil, dass durch eine Beschichtung das Trägerpapier nicht aufquillt und ein Hinterlaufen des Lacks damit vermieden wird. Goldband lässt sich zudem problemlos abziehen und garantiert exakte Farbkanten, weshalb es auch als FineLineTape bezeichnet wird.

Goldband Klebeband FineLineTape PowerGold und Klebeband mit Folie FineLineMasker PowerGold der Marke eberSHOP

Durch seine Imprägnierung ist das Goldband, wie alle Washi-Tapes, zudem feuchtigkeits- und vor allem UV-beständig. Auch bei hoher Hitze kann das Klebeband gut eingesetzt werden. Damit ist das Goldband nicht nur im Innenraum, sondern auch für den Außeneinsatz geeignet. Dazu mehr in unserem Beitrag Abkleben im Außenbereich.

Vorwiegend wird das auf glatten und trockenen Oberflächen eingesetzt. Auch zum Befestigen von Abdeckfolien wird das Goldband gerne verwendet. Hier gibt es allerdings eine 2-in-1-Lösung, den Goldband-Masker. Dieser ermöglich die Vorgänge Abkleben und Abdecken in nur einem Arbeitsschritt.

Nicht geeignet ist das Klebeband für den Einsatz auf Kupfer und Zink, beziehungsweise verzinkten Oberflächen, Polykarbonat oder Naturstein(beispielsweise Marmor). Auch bei rauen sowie leicht feuchten Untergründen eignet sich das Goldband weniger. Hier sollte lieber auf spezielle faserverstärkte Washi-Tapes oder andere Klebebänder zurückgegriffen werden.

Goldband entwickelt sich zur Alternative zum Malerkrepp

Zunächst wurde Goldband nur im Autolackierer-Sektor eingesetzt, da das Klebeband auch bei empfindlicheren Untergründen, wie Glas oder Aluminium, exakt abklebt und ein Unterlaufen der Farbe verhindert. Diese Eigenschaften sorgten dafür, dass das Abklebeband um die Jahrtausendwende auch im Malerhandwerk Einzug fand. Vorerst wurde es als hochwertige Alternative zum Malerkrepp nur für besondere Arbeiten eingesetzt, wo eine sehr glatte Farbkannte erzielten werden sollte. Da das Klebeband relativ teuer war, wurde für alle anderen Standard-Abklebearbeiten weiterhin Malerkrepp verwendet. Durch die hauptsächliche Verwendung von lösemittelhaltigen Farben und Lacken war dieses auch weiterhin gut dafür geeignet.

Seit 2007 wurde über die VOC Richtlinie (Lösemittelverordnung) der Umstieg auf wasserbasierte Farben und Lacke vorgeschrieben. Mit diesen neuen Farben hat das Malerkrepp nicht mehr funktioniert. Malerkrepp konnte durch das Unterlaufen mit Farbe keine glatten Farbkanten mehr bieten. Goldband hingegen garantiert auch bei wasserbasierten Farben und Lacken eine exakte Farbkante und verdrängte deswegen ab diesem Zeitpunkt Malerkrepp immer mehr vom Markt.

Dies führte allerdings auch zu einem Preisdruck auf das Goldband. Daraus resultierte, dass oft günstigere und qualitativ schlechtere Qualitäten auf den Markt gebracht wurden. Deshalb gibt es heute beim Goldband eine Vielzahl an Qualitäten.

Qualitätsmerkmale beim Goldband

Goldband ist nicht gleich Goldband. Wer qualitativ hochwertiges Goldband Klebeband verwenden möchte, sollte besonders auf die folgenden Qualitätsmerkmale achten:

  • UV-Beständigkeit
  • Hohe Klebkraft
  • Hitzebeständigkeit
  • Beschichtung

Abdeckklebebänder mit geringer Qualität weisen eine UV-Beständigkeit von nur wenigen Tagen auf. Hochwertiges Washi-Tape zeichnet sich dadurch aus, dass es über mindestens einen Monat UV-beständig ist. Besser ist eine UV-Beständigkeit über mehrere Monate. Konkret bedeutet das, dass dieses Klebeband sich auch bei Witterungseinwirkung und Sonnenbestrahlung nach längerer Zeit problemlos und ohne Rückstände von Kleberesten entfernen lässt.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist eine hohe Klebkraft. Bei billigen Klebebändern fällt oft auf, dass sie nicht die gleiche Klebkraft aufweisen wie qualitativ hochwertigere Alternativen. Bei Maler- und Lackierarbeiten werden sie häufig doch von Farbe unterlaufen, lassen sich nicht ohne Rückstände abziehen oder lösen sich gar von selbst. Ein einfacher Arbeitsprozess und exakte Farbkanten sind hier dann nicht mehr gegeben.

Darüber hinaus muss das Abdeckband auch eine gewisse Hitzebeständigkeit aufweisen. Goldband Klebeband soll ohne Probleme Temperaturen über 100° C widerstehen können. Auch bei Hitze muss eine gute Haftung garantiert und dabei für exakte und rückstandsfreie Arbeit gesorgt werden.

Nicht zuletzt sollte auf eine ordentliche Beschichtung bzw. Imprägnierung des Goldbandes geachtet werden. Diese verhindert das Durchdringen des Trägermaterials mit Feuchtigkeit. Somit wird vermieden, dass sich der Kleber vom Papierträger löst und die Klebkraft und Haltbarkeit beeinträchtigt wird. Bei billigen Goldband-Imitaten fehlt diese Eigenschaft häufig.

Die vier Qualitätsmerkmale eines Goldbandes: UV-Beständigkeit, Hohe Klebkraft, Hitzebeständigkeit und Beschichtung

Fazit

Heute gehört das Goldband Klebeband zum Standard im Malerhandwerk. Sein dünner Papierträger, gepaart mit der guten Klebkraft, erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern liefert auch tolle Ergebnisse mit exakten Farbkanten. Doch Achtung bei der Qualität – hier muss besonders auf eine UV-Beständigkeit von mehreren Monaten, Hitzebeständigkeit von über 100° C und eine hohe Klebkraft, sowie auch eine gute Imprägnierung des Papierträgers geachtet werden.

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