Am 8. März 2021 feiern wir zum 100. Mal den Weltfrauentag. Zu ehren dieses Tages haben wir mit echten Powerfrauen gesprochen, um mehr über Frauen im Handwerk zu erfahren. Warum der Malerberuf so interessant ist und wie unsere Powerfrauen mit Vorurteilen umgehen, erfahren Sie bei uns.

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Der Malerberuf ist nicht nur kreativ, sondern auch vielseitig

Das Handwerk bietet nicht nur Männern, sondern auch Frauen viele Möglichkeiten, um den Traumjob zu finden. Der Malerberuf beispielsweise ist besonders abwechslungsreich. Jede Baustelle ist anders. Nicht zuletzt aufgrund von Weiterentwicklungen und Innovationen, ist dieser Beruf sehr vielseitig und umfassend. Egal ob bei der Innenrenovierung an Fenstern, Türen und Decken oder außen an der Fassade – die Vielseitigkeit ist hier bei allen Tätigkeiten gegeben.

„Du wirst nicht müde und das macht es tatsächlich so interessant, weil du nie in einen Trott fällst.“

Vom Streichen über Tapezieren bis zur Spachteltechnik sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das Spektrum ist riesengroß. Die Begeisterung für ihren Beruf merkt man unseren Interviewpartnerinnen durch und durch an. Also warum sollte es auch nur ein Männerberuf sein?

Frauen im Team bringen auch im Handwerk einen Mehrwert

Täglich beginnt eine neue Baustelle. Das bedeutet andere Umgebung, neue Gegebenheiten und gegebenenfalls auch anderes Werkzeug. Hier können sich Powerfrauen mit ihren Ideen und ihrem Können beweisen und bringen dadurch auch einen frischen Wind mit ins Team. Oft liefern Frauen eine andere Sichtweise oder auch mehr Feingefühl für filigrane Arbeiten.

Mit Vorurteilen werden sie immer seltener konfrontiert. Zwar gibt es sie noch – die Vorteile, dass Frauen nicht so hart anpacken können wie Männer. Aber die Arbeit im Team zeigt, dass körperliche Stärke alleine nicht alles ist, was man mitbringen muss.

Man hat als Frau keine Nachteile im Handwerk, es gibt für alles Hilfsmittel.“

Außerdem helfen die männlichen Kollegen sehr gerne weiter, wenn mal etwas zu schwer ist. Und falls doch mal ein blöder Spruch von außerhalb kommt, wird dieser je nach Situation weggelächelt oder mit Können und Wissen gekontert. Frauen werden im Handwerk teils unterschätzt. So bleibt Skeptikern doch oft noch die Spucke weg, wenn eine Frau ihren Handwerksberuf beherrscht.

„Geht nicht gibt’s nicht. Das Leben ist eine Achterbahnfahrt. Hauptsache einmal mehr aufstehen als man gefallen ist.“

Frauen im Handwerk – Auszubildende Jessica sitzt mit Malerhose und Pinsel in der Hand in einer Wanne
Instagram: buntezukunft

Auch die Reaktionen der Kunden sind überwiegend positiv. Handwerkerinnen werden als freudige Abwechslung zum sonst sehr maskulinen Erscheinungsbild gesehen. Und auch wenn die Kunden anfänglich etwas skeptisch sind und fragen, wann denn der männliche Kollege kommt, können Frauen auch hier wieder mit ihrem handwerklichen Geschick überzeugen. Nicht selten wird nachgefragt, ob sie denn auch beim nächsten Anliegen wieder dabei sein können. Mit das Schönste für den Handwerker und die Handwerkerin ist doch, wenn sich die Kunden im Nachhinein wohlfühlen und mit ihrer Arbeit glücklich und zufrieden sind.

Ach wie schön, eine Frau mit dabei.“

Immer mehr Frauen auf Baustellen

Doch wie hoch ist denn der Frauenanteil im Handwerk eigentlich. Unsere Interviewpartnerinnen haben den Eindruck, dass der Anteil an Frauen in Handwerkerkluft auf der Straße und auf Baustellen definitiv zunimmt. Das bestätigen auch Statistiken vom ZDH. Immer mehr Frauen beginnen eine Ausbildung im Handwerk. Dabei steigen die Zahlen nicht nur in den klassisch „weiblicheren“ Berufen, wie Friseur/in und Konditor/in, sondern auch bei Ausbildungsberufen wie Maler/in und Lackierer/in, Tischler/in und Dachdecker/in.

Ein Beruf im Handwerk wird für Frauen immer attraktiver. Auch das Bild ändert sich, da die Gesellschaft eine andere Einstellung zu den Lebensweisen von Frau und Mann bekommt. Geschlechterklischees sind zwar noch in den Köpfen vorhanden, aber die Überzeugung dahinter baut von Generation zu Generation weiter ab.

Auch im Social Web spiegelt sich dieses Bild wider. Instagram und Blogs weiblicher Talente drehen sich nicht mehr nur um Beauty und Mode, sondern auch um Baustellen und fachmännische Handwerksleistungen – wie die Instagram-Accounts unserer Powerfrauen beweisen. Diese authentische Vermarktung von Frauen auf dem Baustellenalltag wird (hoffentlich) wiederum zu einem weiteren, positiven Anstieg der Frauenquote im Handwerk führen. Für Frauen und junge Mädels, die Interesse am Handwerk haben, sich aber noch nicht so richtig trauen, haben unsere Powerfrauen folgende Message:

Einfach machen! Traut euch! Wenn ihr Bock auf Handwerk habt, dann macht das.“

Fazit

Frauen sind auf jeden Fall eine große Bereicherung im Handwerk. Zum Glück ist auch hinsichtlich ihres Anteils in diesem Bereich ein positiver Wandel erkennbar. Handwerksberufe, wie z.B. Maler/in und Lackierer/in, sind nicht mehr reine Männerberufe. Das liegt nicht nur an der generellen Entwicklung der Geschlechterrollen, sondern auch an der Freude und Abwechslung, die der Beruf mit sich bringt. Unsere Interviewpartnerinnen würden sich aber durchaus über noch mehr weibliche Unterstützung im Handwerksbereich freuen.

Wir haben unsere Powerfrauen übrigens noch nach ihrem Lieblingswerkzeug gefragt:
Venezianerkelle, Zollstock und Tapezierwerkzeug gibt es auf unserem eberSHOP!

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